Sonntag, 17. April 2011

es grünt noch immer so grün: crémant-erbsen-süppchen, frühlingskräuter-risotto, seeteufelspiesse mit spargelsalat und zitronenkartoffeln, apfel-kiwi-trauben-saft




















In unserem Garten wachsen keine Kartoffeln und keine Erbsen und ich baue auch keinen Spargel an. Aber er hat andere Vorzüge. Platz für männliche und weibliche Vorlieben zum Beispiel. Im hinteren Teil des Gartens befindet sich eine Lagerfeuer- und Grillstelle. Ich will jetzt nicht vom Marlboro-Mann und unendlicher Freiheit anfangen. Da wäre etwas weit hergeholt, aber was ist ein Mann ohne Lagerfeuer? Ja, und vorne dann eine Pergola zum Cocktailschlürfen bei 40 Grad im Schatten auf weichen Kissen und solche Sachen. Aber das ist ja noch nicht alles:

Unser Garten ist ein Bärlauchfeld – da wo keine Lagerfeuerstelle oder Pergola ist. Fast zumindest. In hinteren Teil des Gartens, der in ein Wäldchen ragt, wuchert dieses Knoblauchgewächs vor sich hin. Ich mag den Knoblauchduft. Wirklich. Ich könnte fünf Wochenmärkte den ganzen Frühling über beliefern. Mindestens. Wenn ich so überschlage, dass ein verwelktes Bärlauchsträußchen im Supermarkt 2 Euro kostet... Und unser Bärlauch ist nicht angepflanzt worden. Der wächst freiwillig in unserem Garten. Gefällt ihm wohl dort.

In diesem nun wilden Garten mit dem wirren vermoosten Rasen wächst noch so allerhand anderes Grünzeug. Löwenzahn zum Beispiel und Gänseblümchen und Vergissmeinnicht. Und Rhabarber – keine Ahnung wie der da hingekommen ist. Der Flieder blüht gerade und auch der Birnen- oder Quittenbaum, der keine Früchte trägt, deshalb wissen wir nicht, ob es ein Birnen- oder Quittenbaum ist. Nichtsdestotrotz sind die Blüten wunderschön. Und ganz viel Giersch, der Traum eines jeden Gartenbesitzers. Der wuchert sich mit seinen elend langen dicken Wurzeln erbarmungslos durch alles, bis in die letzte Erdritze. Ich habe mal vor langer Zeit, ach, das war, als wir Hochzeit im Garten feierten, an einem quadratmetergroßen Stück Erdfläche eine halbe Stunde Giersch gezupft. Seitdem darf der Girsch wachsen, es sei denn meine Mann pflügt in einer Musestunde mit dem Sparten durch die Beete. Und dann wachsen da noch an vielen Stellen Walderdbeeren und im Spätsommer tauchen auch ein paar Brombeeren auf.

Nun, dieser sehr eigenwillige Garten hat mich zur neuen Startseite meiner Website inspiriert und zu einigen neuen Rezepten. Viel Spaß beim Nachkochen und Aufessen!  



6 Kommentare:

  1. liebe susanne, ich freue mich jedesmal, wenn du neu postest! wieder ein absoluter augen- und gaumenschmaus. ich weiß gar nicht welches rezept, bild oder arrangement ich schöner finden soll!! für mich gestaltest du den schönsten food-blog! wie konnte es passieren, daß ich dich noch gar nicht auf meiner lieb-links-liste veröffentlicht habe? wird sofort nachgeholt, liebe grüße, dunja

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  2. Oh, was für ein schönes Kompliment am frühen Morgen! Freue mich sehr über die Verlinkung. Liebe Grüße Susanne

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  3. Das muss ein wunderschöner Garten sein...ich wünschte, ich hätte einen...so bleibts einfach beim Verschönern von Haus und Hof ;o)
    Hab einen geruhsamen und inspirierenden Oster-Montag! Viele Grüße aus Hessen, geisslein

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  4. beautiful photos and lovely dishes :)

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  5. Liebe Susanne,
    ich habe gerade beim Frühstückskaffee in Deinem blog gestöbert (ich lese mich von hinten nach vorne) und bin auch ganz entzückt von der Beschreibung Deines Gartens (wir haben leider nur einen sehr schmalen Balkon, den ich jeden Sommer mit Pflanzen vollknalle, sodass man sich kaum noch darauf bewegen kann). Ich musste mal wieder lachen, als ich eben die Überschrift zu diesem post las (es grünt so...) - da ich gerade gestern Abend meine gefüllten Zucchiniblüten unter dem Motto eingestellt hatte. Wie heisst es so schön: Zwei D..., ein Gedanke! Liebe Grüße Alex

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  6. Oh, wie passend, dass ich gerade auch noch Spargel und Kiwis im Haus habe ... Aber was ich eigentlich sagen wollte: Bin sofort großer Fan von deinen Bildern geworden - die sind echt gut! Liebe Grüße, Theresa

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